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1. Lesebuch für die Volks- und Bürgerschulen in Mecklenburg-Schwerin - S. 147

1867 - Rostock : Hirsch
147 tragen, daß diese eigentlich norddeutsche Verzierung bei großen und kleinen Bauten wieder in Ausnahme kommt. 3. Die städtischen Häuser. Das Haus gehört ebenso gut zu dem Menschen, wie sein Rock und seine Weste, nur mit dem Unterschiede, daß das Gewand die nähere, das Haus die fernere Hülle ist und ersteres den einzel- nen Menschen, letzteres die ganze Familie umschließt. Billig sollte jede Fa- milie Haus und Herd für sich haben, wie der einzejpe Mensch seinen Rock für sich hat. Darauf waren die früheren Häuser in den Städten auch ein- gerichtet. Allerdings waren sie nach dem Bedürfniß kleiner oder größer, aber nie so groß, daß sie für mehr als eine Familie Platz hatten. Sie standen alle mit dem Giebel nach der Straße. Ein großer Hausflur diente für den Verkehr. Oben war ebenfalls ein großer Flur, auf dem im Som- mer alle Bewohner des Hauses zum gemeinschaftlichen Essen und zu den Andachten zusammenzukommen pflegten. Außerdem war oben ein großes Wohnzimmer für die ganze Familie. Für die einzelnen Glieder derselben, für Vater und Mutter, Sohn und Tochter, gab es in reichen Häusern auch eigne Zimmer; aber sie waren klein und nicht darauf eingerichtet, daß Men- schen darin wohnen sollten. Unter dem hohen, spitzen Dach waren die Vor- rüthe des Hauses geborgen. In den größern Städten waren die Giebel kunstreich verziert, wie das die zwei schönen Häuser am Schilde in Rostock noch zeigen; in den ärmern Städten waren sie unansehnlich aufgeführt. Die Straßen waren eng und krumm; denn jedermann baute, wie es ihm am passendsten war. Das ist jetzt anders geworden! Die Straßen in den neuen Theilen der großen Städte sind breit und gerade, die Häuser sind zwei und mehr Stock- werke hoch und mit Kalk übersetzt und meistens so eingerichtet, daß mehrere Familien darin Platz finden. 4. D as B auern h aus. Ein wundervolles Zeugniß davon, daß unsere Väter alles mit rechtem Verstand und weiser Umsicht nicht nach luf- tigen Gedanken, sondern nach wirklichem Bedürfniß einrichteten, legt das alte Bauernhaus ab, das glücklicher Weise noch heute in vielen Dörfern angetroffen wird. Seine Einrichtung ist folgende: Durch einen Thorweg tritt man von der Straße auf den Hofplatz. Ein schmaler Steindamm führt hart an der nahe bei der Ausfahrt liegenden Dunggrube vorbei auf das Haus zu, das mit dem Giebel nach vorne schaut und zu beiden Seiten der Thüre einen Vorbau für allerlei Kleinvieh enthält. Der Eingang ist hoch und weit, so daß ein beladener Wagen hindurchfahren kann. Und das muß er wohl sein; denn er führt zu der großen Diele, die mit Lehm ausgeschla- gen und zur Dreschtenne eingerichtet ist. Zu beiden Seiten der Diele liegen die Viehstülle, die Leutekammer und „die Käst" oder der Häckselraum. Über der Diele und den Ställen liegt die „Hill", auf welcher Heu und Korn auf- bewahrt wird. Hinten am Ende der Diele ist der Herd, von dem der Rauch durch einen stattlichen Vorrath von Schinken und Würsten hindurch zum Dache aufsteigt, um sich dort einen Ausweg zu suchen, so gut er ihn findeil kann. Gewöhnlich steht der Herd frei auf der Diele: zuweilen ist er durch eine Querwand von derselben geschieden. Hinter dem Herd liegen auf der einen Seite das Wohnzimmer und die Schlafkammer, auf der andern Seite die Altentheilsstube und die Vorrathskammer. Dies ist die Einrichtung des 10*

2. Lesebuch für die Volks- und Bürgerschulen in Mecklenburg-Schwerin - S. 161

1867 - Rostock : Hirsch
161 fällt, werden mit Mühe in die Tiefe und bis an die Flüsfe gebracht, um dort zu großen Flößen verbunden zu werden. Sobald sie den Rhein erreicht haben, werden mehrere Flöße zusammengebunden, so daß man zuweilen ein Floß von 60 Fuß Breite und 800 Fuß Länge, regiert von 100 Männern mit breitkrämpigen Hüten und rothen Westen, den Rhein hinab in die holz- armen Niederlande fahren sieht. Von dem Erlös kaufen sie Brotkorn, weil das Gebirge nicht so viel trägt, seine Bewohner zu ernähren. Außerdem verstehen sich die Schwarzwälder vortrefflich auf Schnitz- und Flechtwerk aller Art. Die Schwarzwälder Uhren, Schachteln und Strohhüte sind über Europa hinaus bekannt. Die Häuser im Gebirge sind von Holz und mit einem weit überragenden Strohdache bedeckt. Daher sind die Zimmer dun- kel, aber traulich und warm. Und letzteres thut in der rauhen Gebirgsluft besonders wohl. f«. Wien. An der südöstlichen Grenze von Deutschland liegt an dem Ufer der Donau die alte, mächtige Kaiserstadt, von welcher der Österreicher gerne singt: „’s giebt nur a Kaiserstadt, ’s giebt nur a Wien.“ Als ein vorgeschobener Posten steht sie da, bestimmt, deutsches Wesen gegen die rohen Völker des Ostens zu schirmen. Und das hat sie redlich ge- than. Zweimal in den vielen Türkenkriegen ist sie von den Türken be- lagert worden. Beide Male hat sich an ihren Mauern die Macht der Feinde gebrochen, und Deutschland ist dadurch vor den Anhängern des falschen Propheten bewahrt worden. Wien liegt in einer herrlichen Gegend. Im Norden sieht man die mit schattigem Gehölz bewachsenen Donauinseln, im Westen den mit Anlagen geschmückten Kahlenberg, im Süden Hügel und Thäler, Gärten und Fluren, mit Gartenhäusern und Sommerwohnungen bedeckt, und im Osten eine fruchtbare Ebene, die sich bis in Ungarn hinein erstreckt. Die Stadt besteht aus zwei Theilen, der alten Stadt und den 34 zum Theil auf Inseln erbauten Vorstädten. Die Befestigungswerke, welche früher um die innere Stadt liefen, sind jetzt abgetragen, und an ihrer Stelle sind breite, mit Bäumen bepflanzte Spaziergänge angelegt. Weil die frühere Befestigung die Ausdehnung der Stadt nach der Seite zu unmöglich machte, so hat man sie dahin ausgedehnt, wo allein Platz war, in den Himmel hinein. Die meisten Häuser in dem älteren Theile sind sechs bis sieben Stockwerke hoch. Die schönste Kirche in Wien und eine der schönsten in der Welt ist der Stephansdom, der es dem Strassburger Münster beinahe gleich thut. Die Kirche ist ganz aus Sandsteinquadern erbaut und enthält viele kunstreiche Werke , unter andern herrliche Fenstergemälde, die das Entzücken aller sind, welche sie ansehen. Der hohe Thurm, das Wahrzeichen von Wien, ragt weit über alle Kirchen und Häuser hinweg und ist mit seiner durchbrochenen Arbeit, seinen Statuen , Giebeln und tausendfachen Verzierungen ein Prachtstück, das anzusehen man gar nicht müde wird. Die kaiserliche Burg mit allen ihren Nebengebäuden, der Universität, der Bibliothek, dem Theater u. s. w. wird mehr wegen ihrer gewaltigen Grösse, als we- gen ihrer Schönheit bewundert. Eins der merkwürdigsten Gebäude ist das kaiserliche Zeughaus, in welchem, ausser grossem Kriegsbedarf, die 11

3. Lesebuch für die Volks- und Bürgerschulen in Mecklenburg-Schwerin - S. 162

1867 - Rostock : Hirsch
162 Rüstung Gottfrieds von Bouillon, der Panzer Gustav Adolfs-, die grüne Fahne Muhammeds, die aus 8000 Ringen bestehende Kette, womit die Türken die Donau sperrten, und viele andere geschichtliche Merkwür- digkeiten aus alter und neuer Zeit gezeigt werden. — Alle reichen und hohen Familien im Lande pflegen einen eigenen Palast in Wien zu ha- den, wenn sie auch für gewöhnlich auf ihren Gütern leisen. Daher kommt es, dass Wien eine ungewöhnlich grosse Zahl von prachtvollen Privat- häusern hat. Der Hauptbelustigungsort für die Wiener ist der Prater, ein drei- viertel Meilen langer und eine halbe Meile breiter Wiesengrund, der mit Baumgruppen, Alleen, Gehölz und Blumenbeeten bedeckt und von Spaziergängen durchschnitten ist. Wenn das Wetter nur einigermassen erträglich ist, so herrscht im Prater ein munteres Leben. Das grösste Getümmel ist in demjenigen Theil zu finden, der der Wurstprater heisst, weil dort die berühmten „Wiener Würstl“ zu kaufen sind. Er ist der Sammelplatz des Volkes, das hier Kaffee-, Wein- und Bierhäuser, Ke- gelbahnen, Schaukeln, Karoussels, Puppentheater und andere Belusti- gungen in Menge findet, daran es sich nach Herzenslust ergötzen kann. In einem andern Theile pflegt die vornehme Welt zusammenzukommen und ihre Herrlichkeit zur Schau zu tragen: Fussgänger, Reiter, Kutschen, alle im höchsten Pomp, wechseln mit einander ab; prächtige Kaffee- häuser bieten jede Art von Erfrischung dar, lange Reihen von Sesseln stehen alle Zeit für diejenigen bereit, welche sich das Treiben der Men- schen in Ruhe ansehen wollen. Wien hat noch viele andere Belustigungs- orte ; aber der Liebling der Wiener ist und bleibt der Prater. In den Strassen wogt beständig eine grosse Menschenmenge auf und ab; Geschäftsleute und Höckerinnen, Trödler und Kindermädchen, Türken mit dem bunten Turban und Tiroler mit dem grünen Hut, Un- garn mit Schnürröcken und Schotten mit karrirtem Überwurf, Griechen und Franzosen, Slowaken und Italiener — alles geht bunt neben einan- der her; alle Völker Europas sind dort vertreten. Aber all dieses Trei- den hat nichts Beengendes und Beschwerendes , wie es das grosse Ge- wühl leicht hat, sondern etwas Herzliches und Wohlthuendes; denn die Gutmüthigkeit des lebenslustigen Wieners bricht sich überall Bahn. Dadurch wird das Leben in der Kaiserstadt dem Fremden angenehm, und er ist dort bald heimisch. Aber an derselben Stätte liegt die Ver- suchung. Leichtsinn und Genusssucht sind hervorstehende Fehler des Wieners. Es vergeht nicht leicht ein Tag, an dem nicht irgend eine rauschende Lustbarkeit für den Liebhaber bereit wäre. Ein grosser Theil der Wiener würde unglücklich sein, wenn man ihnen Theater, Pra- ter und Kaffeehäuser nehmen wollte. 13* Die Tiroler. Am südlichen Ende von Deutschland, gegen Italien zu, liat die Grenz- wacht der Herrliche deutsche Volksstamm überkommen, den man die Tiro- ler Heißt. Ihr Land hat viele Ähnlichkeit mit der Schweiz: nur sind die Gebirge nicht so wild zerrissen, und der Verkehr ist nicht so sehr erschwert, als in jenem Lande. Die Tiroler sind ein treuer, frommer Menschenschlag. Wenn die Betglocke erschallt, faltet jeder, wo er auch ijt, seine Hände und

4. Lesebuch für die Volks- und Bürgerschulen in Mecklenburg-Schwerin - S. 174

1867 - Rostock : Hirsch
174 Saft als „Provencer Öl“ wohlbekannt ist. Von diesem kleinen Lande aus haben sich einst in der Urzeit Künste des Friedens und mildere Sitten über einen grossen Theil von Frankreich verbreitet. Denn lange vor Christi Geburt geschah es, dass Griechen aus Kleinasien, die sich nicht unter die Herrschaft des Kores beugen wollten, zu Schiffe gingen, um sich eine andere Heimath zu suchen. Sie landeten in Frankreich und erbauten dort eine Stadt, die sie Massilia nannten. Thätig und betriebsam, wie sie waren, erwarben sie bald Ansehen unter den um- wohnenden rohen Galliern, die in Haufen kamen, um von den neuen Ankömmlingen zu lernen. Selbst aus dem stolzen Rom schickten reiche Leute ihre Söhne nach Massilia, um sie dort in Künsten und feinen Sitten unterrichten zu lassen. Das alte Massilia wird jetzt Mars eille genannt. Es ist nicht mehr der Ort, von wo man feine Sitte holt, — in dieser Hinsicht ist Paris an seine Stelle getreten — aber die erste Handelsstadt in Frank- reich ist es noch heute. Sie liegt in’einem Halbkreise um eine herr- liche Bucht des mittelländischen Meeres und zieht sich vom Wasser auf die Berge empor, deren nackte Höhen in einem weitern Halbkreise über die Stadt hinwegragen. Die ganze Umgegend ist mit Landhäusern ge- ziert, deren Zahl sich auf 5000 belaufen mag. Die Lage des Ortes macht auf den Reisenden, der zu Schiffe ankommt, einen überraschend freund- lichen Eindruck. Indessen ist es drinnen nicht so, wie es von aussen scheint. Die Altstadt ist nur mit krummen und schiefen Strassen ver- sehen, ohne das Geringste von der kräftigen Bauart der alten deutschen Städte zu haben; die Neustadt sieht gerade ebenso aus, wie jede neue Stadt in ganz Europa. Die Luft im Orte ist ungesund; wenn der er- stickende Südwind weht, ist es, als wolle er die Menschen bis auf den letzten Tropfen Saft ausdörren. Der Hafen ist wie ein stehender Sumpf mit bösen Dünsten umgeben; denn er nimmt allen Unrath auf, den der Regen aus der Stadt mitbringt, und wird wegen der eingeschlossenen Lage selten durch einen frischen Wind in Bewegung gesetzt. Aber die Hauptstation für den Verkehr mit dem Süden bleibt Marseille doch. Posten und Eisenbahnen, Dampfschiffe und Telegraphendrähte bringen die wichtigsten Nachrichten auf der einen Seite nach Paris, England und den Niederlanden, auf der andern Seite nach Afrika, der Türkei und Ostindien. 25. Die Volksbelustigungen der Engländer. Die Engländer haben manche Volksbelustigungen, die gerade so seltsam und sonderbar sind, wie dieses Volk selbst sonderbar ist. Obenan steht das Boxen, ein Zweikamps ohne Waffen, bei dem die Hiebe mit der Faust ausgetheilt und mit dem Arme als mit- einem Schilde abgewehrt werben. Eine große Menge von Zu- schauern pflegt sich einzufinden, sobald bekannt geworden ist, daß, zwei Boxer ihre Kräfte gegen einander versuchen wollen. Die Kämpfer, die sich schon Tage lang vorbereitet haben, erscheinen bis an den Gurt nackt, die Hand mit einem Handschuh bedeckt. Auf das Zeichen des Schiedsrichters fahren sie auf einander los. Dichtgedrängt fallen die Schläge auf Kopf und Stirn, Nase und Schulter. Es ist nichts Ungewöhnliches, daß ein Auge ausgeschla-

5. Lesebuch für die Volks- und Bürgerschulen in Mecklenburg-Schwerin - S. 182

1867 - Rostock : Hirsch
182 die Strassen eng und schmutzig, bei Regenwetter kothig. Ziemlich ru- hig geht es in denselben her. Die Männer in der Türkei sind wortkarg und gehen schweigend ihren Weg. Frauen sieht man weniger öffentlich, und die man sieht, sind dicht verschleiert. Denn es gilt bei den Türken für unanständig, wenn eine Frau ihr Angesicht sehen lassen wollte. So kann es kommen , dass eine ziemliche Anzahl Menschen durch die Strassen geht und man doch nichts hört, als das Rauschen und Schlur- fen der Pantoffeln, die die gewöhnliche Fussbekleidung für Männer und Frauen sind. Eine grosse Rolle spielen die Hunde in Konstantinopel. Ohne ei- nem Herrn anzugehören, bilden sie verschiedene Genossenschaften, die in verschiedenen Stadttheilen ihren Aufenthalt haben und von dem Ab- fall leben, der ihnen aus den Häusern zugeworfen wird. Wehe dem Hunde, der sich in ein fremdes Gebiet wagt! Arg zugerichtet, kehrt er heim, wenn er überhaupt mit dem Lehen davonkommt. Manche Türken setzen im Testamente ein Capital aus, dessen Zinsen zur Fütterung der Hunde verwandt werden sollen. Ein Fremder ist vor ihnen nicht ganz sicher; hat er sich aber ihre Zuneigung durch mehrmalige Fütterung erworben, so kann er unbesorgt seines Weges gehen. Das Haupthauwerk in der Stadt ist die Residenz des Sultans , der S erail, nicht ein einzelnes Gebäude, sondern ein ganzer Stadttheil, der mit Mauern umgehen ist und Stunden im Umfange hat. Hier wohnt der Sultan mit seinem Hofstaat, Dienern und Beamten, zusammen vielleicht 10000 Menschen. Wie es darin aussieht, weiss man nicht; denn die Europäer haben dort keinen Zutritt. Die schöne Sophien- kirche, eine der ältesten in Europa — denn sie ist schon 1300 Jahr alt —, ist in eine türkische Moschee umgewandelt worden. Sie ist in Kreuzesform erbaut und hat gerade über dem Kreuze eine viel bewun- derte Kuppel, die auf Granitsäulen ruht und 165 Fuss hoch ist. Die Versammlungsörter der Türken sind die Kaffeehäuser. Hier können sie mit untergeschlagenen Beinen Stunden lang sitzen und schweigend den Possenreissern, Tänzern u. s. w. zusehen, während sie unaufhörlich Kaffee schlürfen und die Pfeife mit dem langen, biegsamen Schlauche dazu rauchen. Die Frauen gehen täglich in die Bäder, wo sie durch Kaffeetrinken und Schwatzen sich für die Einsamkeit des Hauses schadlos halten. Der einzig gut gebaute Theil von Konstantinopel ist die Vorstadt Pera , die fast ganz von Europäern bewohnt und mit den Palästen der fremden Gesandten geziert ist. 3!. Vorder - Indien. Das Land. Von den Schneebergen des Himalapa erstreckt sich in Gestalt eines Dreiecks von 70000 tief in den indischen Ocean hinein die Halbinsel Vord er-Jndien, das Land der Schönheit und der Fülle, das Ziel der Eroberer und der Sammelplatz der Welt- schiffer. Ein 6 — 7 Meilen breiter sumpfiger Waldsaum mit un- durchdringlichem Gestrüpp und üppig aufschießendem Grase, in dem Krokodile und Schlangen, Elephanten und Nashörner, Löwen und Tiger hausen, trennt das eigentliche Land Indien von dem

6. Lesebuch für die Volks- und Bürgerschulen in Mecklenburg-Schwerin - S. 155

1867 - Rostock : Hirsch
155 Theile: schnurgrade Strassen, deren eine, die Friedrichsstrasse, fast eine Stunde lang ist, schneiden sich im rechten Winkel; Prachtbau reiht sich an Prachtbau ; aber ein Haus sieht aus, wie das andere ; hohe Kirchthürme, wie in Rostock , sucht man vergebens. Es ist eine rechte Erquickung, wenn man aus der Neustadt, die einen einförmigen und langweiligen Anblick gewährt, in die lange nicht so schöne, aber abwechslungsvolle Königsstadt kommt. Wer von Charlottenburg nach Berlin kommt, tritt durch das wun- derschöne, aus zwölf grossen und zwanzig kleinen Sandsteinsäulen nach dem Muster eines alten Thors in Athen erbaute Brandenburger Thor, das fünf Eingänge hat, zwei für Wagen, zwei für Fussgänger und in der Mitte einen , der nur für die königliche Familie bestimmt ist. Oben auf dem Thore steht die ebenfalls einem alten Kunstwerke nachgebildete Siegesgöttin, eine weibliche Figur, welche, das Siegeszei- chen in der Hand , mit einem Viergespann in die Stadt einfährt. Napo- leon hatte diese Siegesgöttin nach Paris bringen lassen; aber der alte Blücher hat nicht geruht , bis er sie wieder nach Berlin zurückschicken konnte. Sobald man durch das Brandenburger Thor getreten ist, befin- det man sich auf einem grossen viereckigen Platz, der rings mit präch- tigen Palästen umgeben ist und der „Pariser Platz“ genannt wird. Von da geht die Strasse „unter den Linden“ aus, welche 72 Schritt breit, 1600 Schritt lang und mit 4 Reihen Linden und Kastanien bepflanzt ist. Am Ende dieser Strasse hat man vor sich einen Platz, wie ihn viel- leicht keine Stadt der Welt wieder aufzuweisen hat : die Akademie, die Universität, die Hauptwache, das Zeughaus, die Museen, das königliche Schloss , das Palais des Kronprinzen , das Opernhaus , die katholische Hedwigskirche, die Bibliothek, das Palais des Königs und andere Paläste liegen zu beiden Seiten dieses sich lang hinziehenden Platzes — eine Welt voller Herrlichkeit. Und in der That, voller Herrlichkeit ist Berlin. Aber hinter der Herrlichkeit liegt viel Elend, viel leibliches Elend, viel sittliches Elend! Doch, Gott sei Dank, auch viel Erkenntniss des Herrn, viel Barmherzigkeit und viel Preisen der Gnade, welche die Sünder selig macht! Der echte Berliner ist muthig, dreist, von leichtem Sinn und natür- lichem Verstand und hat eine grosse Fertigkeit, bei jeder Veranlassung einen Witz zu machen. Seine Witze aber sind vorwiegend scharf und heissend und haben nichts von der Gutmüthigkeit des Mecklenburgers oder Österreichers , die nöthigenfalls sich selbst ihren Freunden zum Lachen preisgeben. Die Berliner Sprache, welche von Mirs und Dirs iiberfliesst und das G in ein scharfes J umwandelt, hat einen unangeneh- men, schneidenden Ton und eignet sich so entschieden für Zank und Zwist, dass selbst Leute aus höheren Ständen, die für gewöhnlich ein besseres Deutsch reden, auf der Stelle in den Berliner Volkston verfallen, sobald sie jemanden ausschelten wollen. Auf seinen Wohnort ist jeder Berliner eitel. Als Kind der Residenz nennt er das ganze übrige Preussenland „die Provinz“ und hält den „Mann aus der Provinz“ gern für etwas be- schränkt; denn er ist der Meinung, dass Bildung nur in der Residenz zu holen ist. Eine Zierde der Stadt ist der Thiergarten, ein künstlich ange- legtes, sorgsam gepflegtes Gehölz zwischen Berlin und Charlottenburg, welches eine Meile im Umfange hat und täglich tausenden von Menschen Gelegenheit bietet, sich im Freien zu ergehen. Für den Berliner, der in seiner nächsten Umgebung keine Natur-

7. Lesebuch für die Volks- und Bürgerschulen in Mecklenburg-Schwerin - S. 156

1867 - Rostock : Hirsch
156 Schönheiten hat, ist Potsdam mit seinen Hügeln und Gewässern der angenehmste Belustigungsort. namentlich seit eine Eisenbahn beide Städte verbindet. Friedrich der Grosse hielt sich gern in Potsdam auf und hat mehrere der grössten Bauwerke , unter andern sein Lieblingsschloss Sanssouci (Sorgenfrei) dort aufgeführt. Neben diesem Schlosse hat der verstorbene König die Friedenskirche erbaut, deren Name bedeuten soll, dass „ohne Sorge“ nur sein kann, wer den „Frieden Gottes“ in sei- ner Brust trägt. Der jetzige König hat in der Nähe das kleine Schloss Babelsberg, welches in der Gestalt einer alten gothischen Burg er- baut und inwendig prachtvoll eingerichtet ist. König Friedrich Wilhelm Iii hatte auf der in der Havel liegenden Pfaueninsel ein einfaches Landhaus, welches er im Sommer gerne bewohnte. Wer nach Berlin reist, soll nicht vergessen, von da aus Charlot- te nburg zu besuchen. Denn dort in dem Lustgarten des Schlosses, an einem von Tannen, Cypressen und babylonischen Weiden beschatteten Platze erhebt sich eine Grabkapelle , in welcher Friedrich Wilhelm Iii und seine Frau, die Königin Luise, ruhen. Ihre beiden Marmorbilder, sprechend ähnlich , ruhig und friedlich , als schliefen sie einen sanften Schlaf, aber selige Verklärung im Angesicht, sagen uns, dass beide jetzt dem Lande angehören, wo Leid und Geschrei und Schmerzen nicht mehr sind. Io. Der Rhein. Wir Deutschen haben eine Vorliebe für den Rhein und nennen ihn gerne den „deutschen Rhein". Mit Recht! An seinen Ufern ertönen fast nur deutsche Laute; auf seine Thäler weisen auch die ältesten Sagen, Geschichten und Kämpfe unsers Volkes hin; in seinen Wellen spiegeln sich die berühmtesten deutschen Städte. Er fließt durch die schönsten Gegenden unsers Vaterlandes: Weinberge schmücken seine Ufer, Burgen zieren die Höhen nah und fern, aus zahllosen Kirchen rechts und links schallt täglich das Geläute der Glocken über seine Wellen hin. Durch alles dieses übt der Rhein eitlen Zauber auf den Deutschen, wie kein anderer seiner Ströme es thut. Nimmt man hinzu, daß der Rhein uns in Kriegszeiten oft streitig gemacht ist, so begreift man, daß der Deutsche ihn als seinen Augapfel ansieht, den zu schirmen und zu bewahren er alles daran setzen müsse. Mögen Deutschlands Söhne nie vergessen, daß der Rhein ein deutscher Strom ist! Atn St. Gotthardt in der Schweiz entspringt der Rhein aus einer Menge von Quellen, deren Gewässer sich nach und nach vereinigen und gemeinschaftlich dem Bodensee zufließen. Auf die- ser Strecke hat er recht das Ansehen eines ungestümen Gebirgs- wassers: sein Bett geht durch schmale und tiefe Thäler; seine Ufer sind zerrissen; Haufen von Kies und Felsblöcken thürmen sich in seinem Laufe auf. Wenn im Gebirge der Schnee schmilzt oder starker Regen fällt, schwillt der Rhein plötzlich an, durchbricht seine Ufer und bedeckt ganze Strecken Landes mit Kies und Stei- nen, oder reißt sich mit Gewalt ein neues Bett durch das bebaute

8. Bilder aus der mecklenburgischen Geschichte und Sagenwelt - S. 58

1900 - Rostock : Süsserott
58 Und kurze Zeit, da war's geschehn, was er sich wohl gedacht. Da zog der greise Feldmarschall noch einmal in die Schlacht, Bekmpfte mit dem Wellington den Feind bei Belle - Alliance, Und tanzte dort, mit Sieg gekrnt, den letzten Ehrentanz. Und als er merkte, da es bald mit seinem Leben aus. Da trieb es ihn nach Rostock fort in seiner Eltern Haus, Und dort sah man auch abends spt still aus dem Kirchhof ihn In srommandchtigem Gebet an ihrem Grabe knien. Und als er sterben ging, da sprach der Held: Nun sterb ich gern Ich bin nichts nutz mehr auf der Welt; geht, sagt das meinem Herrn, Und sagt ihm, da mich treu fr ihn und fr mein Vaterland, Wie ich's im Leben immer war, die Sterbestunde sand. Und ihr, die ihr von mir gelernt fo manches in der Schlacht, Lernt eines noch zuletzt von mir, woran ihr nicht gedacht; Ich meine, wie man ruhig stirbt. Sargt ohne Prunk mich ein. Und dort, wo die drei Linden* stehn, will ich begraben sein. 18. Friedrich Franz Ii. Aus Friedrich Franz I. folgte fein Enkel Paul Friedrich. Er war mit der Prinzessin Alexandrine von Preußen vermhlt, einer Tochter des Knigs Friedrich Wilhelm Iii. und der edlen Knigin Luise, die selbst dem Strelitzschen Frstenhause ent-stammte. Da Groherzogin Alexandrine und Kaiser Wilhelm I. Geschwister waren, so war Groherzog Paul Friedrich ein Schwager und Paul Friedrichs Sohn, der nach dem frhen Tode des Vaters schon 1842 aus ihn folgte, Groherzog Friedrich Franz Ii., ein Nesse des Kaisers Wilhelm I. Groherzog Friedrich Franz Ii., geboren am 28. Februar 1823, erhielt feine erste Erziehung vorzugsweise in Lud-wigslust und besuchte dann einige Jahre ein Gymnasium in Dresden, wo er im Jahre 1840 die Abgangsprfung bestand. Darauf bezog er die Universitt Bonn, um sich dort aus seinen hohen Berus noch weiter vorzubereiten. Noch nicht V/2 Jahre *) Blcher starb d, 12. September 1819 auf seinem Gute Krieblowitz in Schlesien und ward hier, wie er geiunfd'.t halte, unter den drei Linden" (an der Strae nach Kanth) begraben.

9. Bilder aus der mecklenburgischen Geschichte und Sagenwelt - S. 59

1900 - Rostock : Süsserott
59 - hatte er am schnen Strande des Rheins geweilt, als die td-liche Erkrankung seines Vaters ihn nach Schwerin zurckrief. Erst 19 Jahre alt, bestieg er dann den Thron (1842); als er starb, hatte er eben das sechzigste Lebensjahr vollendet (1883); er hat also 41 Jahre regiert, zu Mecklenburgs grtem Segen. Denn in stets unermdlicher Pflichttreue sorgte er fr das Beste seiner Landeskinder, in manchen Stcken seinem Ahn, Herzog Johann Albrecht I., hnlich. Wie dieser entfaltete auch er eine rege Bauthtigkeit. Eine groe Zahl von Kirchen wurden von ihm gnzlich neu erbaut oder einem Durchbau unterzogen. Die schnste und grte der neu erbauten ist die Schweriner Pauls-kirche, so benannt zur Erinnerung an den Groherzog Paul Friedrich. Alle seine brigen Bauten aber bertrifft an Gre und Schnheit das neue Schweriner Schlo. Auch Bauten, die dem ffentlichen Verkehre dienten, Eisenbahnen, Straen und Kanle, schus er in Menge; zahlreiche Wohlthtigkeitsanstalten entstanden, fr die Knste und Wissenschaften wurden groe Mittel aufgewendet. Unablssig wandte er seine Frsorge dem Schulwesen zu, auch hierin seinem groen Ahne gleichend. Besondere Neigung aber hegte er fr das Militr, dessen Aus-bildung er aus das sorgsamste berwachte. Neben dieser Neigung war es seine hingebende Liebe zum groen deutschen Vaterlande und seine persnliche Zuneigung fr feinen Oheim, König Wilhelm, die ihn dazu trieben, an den Kriegen, die König Wilhelm fhrte, selbst teilzunehmen. In dem ersten derselben, dem dnischen, verweilte er eine Zeit lang im preuischen Hauptquartier, ohne jedoch selbst Truppen zu führen. Im Kriege gegen Ostreich (1866) machte er im Gefolge des Knigs die Schlacht bei Kniggrtz mit und bernahm dann den Befehl der ein Armeekorps, das von Leipzig aus nach Bayern vorrcken sollte und dem auch die mecklenburgischen Truppen angehrten. Groherzog Friedrich Franz zog der Bayreuth bis nach Nrnberg und besetzte diese Städte, fast ohne Widerstand zu finden. Obgleich er als Feind kam, so gewann er sich doch durch sein leutseliges Wesen die Herzen der Bayern, und so half er die Abneigung berwinden, die bisher die Sddeutschen gegen die Norddeutschen gehegt hatten, und trug dazu bei, da 4 Jahre spter Sddeutschland sich einmtig an die Seite des Norddeutschen Bundes stellte, als Kaiser Na-poleon Iii. Preußen den Krieg erklrte (1870). /Auch an diesem

10. Lehrbuch der Naturwissenschaften und der Geschichte für fähigere Kinder in Bürgerschulen so wie auch für wißbegierige Nichtgelehrte - S. 202

1825 - Rostock : Adler
202 stürzte sich, auf die fälschlich von der Kleopatra selbst ihm zugesandte Nachricht ihres Todes, in sein Schwerdt. So endigte Antonius, als ein un- glücklicher und schändlich betrogener Liebhaber einer königlichen Buhlerin», der er seine Ehre, sein treues Weib, die Liebe des Volks und das Wohl des Vater- landes geopfert hatte. Nun war Octaviau, der adoptirte Sohn und Erbe des großen Casar, allei- niger Gebieter des römischen Reiches und der ganzen damals cultivirten Welt. Denn Rom hatte jetzt die Weltherrschaft errungen, vom Atlantischen Meere, bis zum Euphrat, von der Donau und dem schwar- zen Meere, bis an die afrikanischen und arabischen Wüsten, nebst allen Küsten de6 mittelländischen Mee- res. Ungefahr 100,000 Quadrat-Meilen, mit 120 Millionen Einwohnern, worunter an 20 Millio- nen römischer Bürger, 40 Millionen Unterthanen und Freigelassene, und 60 Millionen Sklaven waren, bildeten die ungeheure Masse des römischen Staates. Rom selbst hatte Million Einwohner, 400 Tem- pel, viele große und prächtige Marktplatze, Theater, Bader, Kloaken und Wasserleitungen. Einzelne Privathauser der Großen kosteten 2 bis 800,000 Thaler. Ein Theater, welches ein reicher Römer, auf eigene Kosten, aus Marmor hatte bauen lassen, faßte 80,000 Zuschauer, und das größte, der Circus Ma- ximus, 250,000. Der Schauspieler Roscius hatte ein Jahrgehalt von 20,000 Thalern. Außer den Schauspielern wurden auch^ noch einige tausend Tänzerinnen gehalten, und verhaltnißmaßig besoldet. Neben so ungeheuern Reichthümern herrschte die bit- terste Armuth, und bei den grenzenlosesten Verschwen- dungen für alle Arten von ll-innengenüsseu, fehlte cs au öffentlichen Unterrichtsanstalten. Selbst die Reichen ließen ihre Kinder gewöhnlich nur von Sklaven unterrichten, und besoldeten diese Sklaveu- lehrer auch viel schlechter, als die elendesten Gaukler. Men-
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